Rekordsumme für Menschen in Not

Ein Feuerwerk der Hilfe: Foto: Archiv

Das ist eine gute Nachricht zum Jahresauftakt: HAZ-Leser, Unternehmen, Vereine und Schulklassen haben für einen Spendenrekord für Menschen in Not in der Region Hannover gesorgt. Die 42. Saison der HAZ-Weihnachtshilfe endet mit einem Kontostand von 1?309?886,37 Euro – das sind etwa 174?000 Euro mehr als in der vergangenen Saison. Das Ergebnis wird nur vom Spendenvolumen aus dem Jahr 2012 überragt, als eine Erbschaft von 350?000 Euro für einen außergewöhnlichen Spendenstand sorgte. Lässt man diese Erbschaft unberücksichtigt, ist 2016 das bisher erfolgreichste Spendenjahr in der vier Jahrzehnte alten Geschichte der Aktion.

„Die Spendenbereitschaft in diesem Jahr übertrifft alles und ist grandios“, sagt Oberbürgermeister Stefan Schostok. „Hannovers Spender haben in diesem Jahr in besonderem Maße an Schwächere gedacht.“ Auch für Regionspräsident Hauke Jagau ist das Ergebnis ein Erfolg. „Ich freue mich jedes Jahr wieder über die große Hilfsbereitschaft, die viel Gutes ermöglicht.“ Und Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes sagt: „Hannover hat Mitgefühl. Das zählt. Für mich ist das ein Zeichen für die unglaubliche Hilfsbereitschaft Hannovers.“
Insgesamt engagierten sich 9342 Einzelpersonen, Vereine, Unternehmen und Organisationen. Das sind 743 Spender mehr als 2015. Erneut haben sich auch viele Leser für Spendenaktionen zusammengetan. So steht hinter vielen Einzelspenden eine Summe, die bei Lesungen, Basaren oder bei Konzerten wie zum Beispiel im Theater am Aegi gesammelt wurden. Auch Vermächtnisse in Höhe mehrerer Zehntausend Euro helfen nun Bedürftigen.
Jede Spende kommt ohne Abzüge für Verwaltung bei den Betroffenen an. Über die Spenden wacht die Koordinierungsstelle der Weihnachtshilfe der Stadt. Die Mitarbeiter werden von mehr als 1000 Experten aus sozialen Verbänden unterstützt und haben in diesem Jahr in mehr als 2443 Fällen geholfen. Ein Fall hat die Leser besonders berührt. HAZ-Redakteur Simon Benne stellte Seniorin Linda P.* vor, die um einen Kühlschrank bat. Mittlerweile steht in der kleinen Wohnung ein großer Kühlschrank. Dazu kamen persönliche Geschenke der Leser. „Ich bin sehr, sehr dankbar und freue mich unfassbar über den Prachtkerl von Kühlschrank“, sagte Linda P.

Die Bedürftigen fragten vor allem nach Elektrogeräten. „Aber auch Kinderkleidung, Spielzeug und Hilfe bei Taschenrechnern machten einen Großteil der Spenden aus“, sagt Koordinatorin Angela Müller. „Auch Fahrräder und Berufsbekleidung sind gefragt.“ Bei jeder Unterstützung müssen die Empfänger die Verwendung des Geldes nachweisen. Das war auch bei der niedrigsten Einzelsumme der Fall: Es ging um finanzielle Hilfe für eine dringend benötigte Lesebrille.

*Name geändert

Author: Jan Sedelies

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