Stadionsingen vereint 10.000 Stimmen

Es war ein frostiger Tag, doch Musik wärmte die Herzen: Im vergangenen Dezember vereinten sich rund 7000 Menschen in der Heinz-von-Heiden-Arena zum größten Weihnachtschor in Hannovers Geschichte. Jetzt erlebt das Stadionsingen seine zweite Auflage: Am Freitag, 15. Dezember, geht das große Adventsspektakel um 18 Uhr erneut in der Arena über die Bühne – und es soll noch größer werden als bei der Premiere.

„Gerade in dieser Zeit ist es gut, wenn wir vor Weihnachten einfach einmal Luft holen, innehalten und zusammenstehen“, sagt der evangelische Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes, der die Aktion in Hannover nach dem Vorbild anderer Städte aus der Taufe gehoben hat. „Ich freue mich auf Tausende Stimmen im Stadion!“ Bislang sind bereits 2000 Tickets verkauft worden. Insgesamt will das Organisationsteam in diesem Jahr 10.000 aktive Sängerinnen und Sänger in die Arena holen. 

Neben klassischen Weihnachtsliedern wie „O du fröhliche“ und „Vom Himmel hoch“ sollen auf der Westtribüne der Arena auch weltliche Hits wie „In der Weihnachtsbäckerei“ erklingen. „Wir bieten ein buntes Programm“, verspricht Gospelchorleiter Jan Meyer, der für die musikalische Organisation zuständig ist. Neben 50 Bläsern werden auch Sängerinnen und Sänger der Gospelkirche Hannover im Einsatz sein. Außerdem tritt der Wohnungslosenchor im Stadion auf – damit steht dieser in einer Reihe mit Stars wie den Rolling Stones oder Genesis, die dort ebenfalls schon gastierten.

Moderiert wird die Veranstaltung von Christoph Dannowski. Hannoverlife-Gründerin Theresa Hein und NDR-Moderatorin Christina von Saß lesen im Stadion die biblische Weihnachtsgeschichte. Beide freuen sich schon mächtig auf den 15. Dezember. „Das Ganze ist eine großartige Aktion“, sagte von Saß bei der Vorstellung des Programms in der Heinz-von-Heiden-Arena.

Möglich wird das von den großen Kirchen veranstaltete Spektakel durch ein breites Bündnis von Akteuren. Diese unterstützen das Stadionsingen, indem sie technische Hilfestellung leisten oder das Event in der Öffentlichkeit bekanntmachen: Neben der HAZ und der NP gehören unter anderem Hannover 96 und die Heinz-von-Heiden-Arena dazu, ebenso wie Radio 21, Hannover Marketing, der Ticketdienstleister Eventim und Hannover Concerts, das Straßenmagazin „Asphalt“, die Sparkasse, die VGH und der Eventveranstalter Eichels.

„Wir hoffen, dass das gemeinsame Singen in den Menschen etwas zum Schwingen bringt“, sagt Pfarrer Wolfgang Semmet, der derzeit an der Spitze der katholischen Kirche in Hannover steht. Die Aktion dient überdies einem guten Zweck: Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf kommen der Ökumenischen Essensausgabe und der HAZ-Weihnachtshilfe zugute.

Das Stadionsingen hätte erstmals bereits 2021 über die Bühne gehen sollen, doch wegen der Corona-Pandemie konnte das Event damals nicht wie geplant stattfinden – und wurde kurzerhand zu einer großen Impfaktion umgewidmet.

Nach dem Erfolg im Dezember 2022 möchte Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind das Stadionsingen nun als feste Tradition etablieren. „Die Premiere im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass dies eine großartige Veranstaltung an einem stimmungsvollen Ort ist“, sagt er. „Unsere Zielmarke ist klar“, erklärt Kind mit einem Augenzwinkern: „In fünf Jahren sollen 50.000 Menschen dabei sein.“

Karten kosten 5 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder bis 14 Jahre. Es gibt Tickets unter eventim.de, Stichwort Stadionsingen.

Author: Jan Sedelies

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