Ihre Hilfe wird gebraucht!

Jeder Cent zählt: So lautet das Motto der HAZ-Weihnachtshilfe. Foto: Jonas Dengler

Die HAZ-Weihnachtshilfe startet in die neue Saison. Das Konto der Spendenaktion für Menschen in Not vor Ort ist das gesamte Jahr hindurch geöffnet – nicht nur zur Weihnachtszeit. Das heißt auch, dass Betroffene aus der Region Hannover samt Stadtgebiet das ganze Jahr über gemeinsam mit professionellen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern Anträge stellen können. Die HAZ beantwortet die wichtigsten Fragen zur neuen Hilfssaison.

Was ist die HAZ-Weihnachtshilfe?

Die Weihnachtshilfe ist die größte Spendensammlung für Menschen in Not vor Ort. Seit ihren Anfängen 1975 engagieren sich Leser und Leserinnen der HAZ, Unternehmen, Vereine und Organisationen für den guten Zweck. Die Weihnachtshilfe ist für alle Menschen da, die hier in der Stadt Hannover und im Umland Unterstützung brauchen. Es wird sorgfältig darauf geachtet, dass das Spendengeld nach Notwendigkeit vergeben wird – ohne jeden Abzug für Verwaltung und Marketing.

Wie lief die letzte Saison?

Im Jahr 2022 gingen Spenden in Höhe von mehr als 1,7 Millionen Euro ein. Mehr als 8000 Spender und Spenderinnen waren aktiv. Sie halfen allein im vergangenen Jahr in fast 2000 Fällen, Menschen in Not zu unterstützen.

Wem hilft die Spendensammlung?

Die Fälle der HAZ-Weihnachtshilfe sind vielfältig. Da ist der Vater von vier Kindern, der in der Corona-Krise seinen Arbeitsplatz und die Zuversicht verlor. Da ist die alleinerziehende Mutter, die mit einer Erkrankung kämpft, nicht mehr arbeiten kann und finanziell nicht mehr weiter weiß. Und da ist schließlich die Rentnerin, die in Altersarmut lebt und kein Geld mehr für einen Staubsauger hat. Mehr als 80 Prozent der Spendenempfänger beziehen Sozialleistungen oder verfügen über ein geringes Einkommen.

Wer entscheidet über die Vergabe des Spendengeldes?

Etwa 1000 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen in der Region Hannover helfen Bedürftigen, Anträge zu stellen. Über die Spenden wacht ein Team des Fachbereichs Soziales der Stadt Hannover. Zahlreiche Mitarbeiter sozialer Träger nehmen die Anträge auf und leiten sie an den Fachbereich Soziales weiter. Dort wird dann über die Anträge entschieden und darauf geachtet, dass die Spendengelder nach Notwendigkeit vergeben werden. Die Verwaltungskosten übernehmen die Stadt, die Region und die Madsack Mediengruppe. So kommt jeder gespendete Cent direkt bei den Betroffenen an. Die Redaktion der HAZ selbst entscheidet nicht über die Bedürftigkeit.

Wofür werden die Spendengelder vergeben?

Die Art der Unterstützung ist vielfältig. Mal ist eine größere Summe nötig, um einer Familie wieder auf die Beine zu helfen. Mal reicht schon ein wenig Unterstützung, um einer alleinerziehenden Mutter oder einem Arbeitslosen Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. Und wenn sich auch nicht jede Notlage schnell zum Guten wenden lässt, zeigt die Hilfsbereitschaft den Betroffenen doch, dass es Menschen gibt, denen das Schicksal anderer nicht gleichgültig ist. In der vergangenen Saison wurden die meisten Spenden für Möbel, Hausrat, Kleidung und Küchengeräte vergeben. Betroffene fragten auch nach Unterstützung für Geschenke zum Weihnachtsfest.

Wie kann man einen Antrag stellen?

Anträge müssen persönlich gestellt werden, denn in einem Gespräch gilt es auszuloten, ob ein Bedarfsfall vorliegt. Dafür braucht es bestimmte Unterlagen. Man sollte also direkt bei bestimmten Organisationen und Einrichtungen anfragen. Dazu zählen zum Beispiel Diakonisches Werk Hannover, Studentenwerk, JobCenter Region Hannover, Jugend- und Sozialämter der Region Hannover, DRK, Caritasverband, Arbeiterwohlfahrt Region Hannover, GSM Training und Integration, Kargah, Selbsthilfe für Wohnungslose, Step, SuPA GmbH, Möwe Ambulant betreutes Wohnen, Medizinisches Versorgungszentrum Patrida Hannover oder Notruf Mirjam.

Wer ist eigentlich im Verein der Weihnachtshilfe aktiv?

Der Verein Aktion Weihnachtshilfe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hat seinen Sitz in Hannover. Vorstandsvorsitzende ist Dany Schrader, Chefredakteurin der HAZ. Stellvertretender Vorsitzender ist Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover. Die Sparkasse verwaltet den Zahlungsverkehr der Spendensammlung und verzichtet auf Gebühren. Weitere Vorstandsmitglieder sind Sylvia Bruns, Sozialdezernentin der Stadt Hannover, und Dr. Andrea Hanke, Sozialdezernentin der Region Hannover.

Wie kann man spenden?

Wenn auch Sie direkt helfen wollen, können Sie Spenden auf das Konto „Aktion Weihnachtshilfe der HAZ e.V.“ einzahlen. Die IBAN dazu lautet DE 432 505 018 000 005 725 00 bei der Sparkasse Hannover. Der Swift-BIC ist SPKHDE2H. Auch Bargeld (kein Münzgeld) kann in den HAZ-Geschäftsstellen wie der Filiale an der Langen Laube eingezahlt werden. Sie können aber auch das private Onlinebanking nutzen. Informationen finden Sie unter www.weihnachtshilfe.de.

Gibt es Spendenbescheinigungen?

Alle Spenden sind steuerbegünstigt. Die Bescheinigungen stellt die Stadt aus. Bei einer bargeldlosen Einzahlung von mehr als 300 Euro schickt der zuständige Fachbereich die Bescheinigung automatisch zu, wenn die Anschrift auf dem Überweisungsträger im Verwendungszweck angegeben ist. Für Spenden bis 300 Euro reicht ein Bareinzahlungsbeleg oder eine Buchungsbestätigung mit dem Stichwort „HAZ-Weihnachtshilfe“ als Spendennachweis aus.

Wird man mit einer Spende automatisch in der HAZ genannt?

Die Namen von Spendern und Spenderinnen werden in der HAZ veröffentlicht. Wer das nicht möchte, vermerkt es bitte auf den Überweisungsträgern oder im Verwendungszweck. Natürlich können Spenden auch anonym abgegeben werden, zum Beispiel in der City-Geschäftsstelle der HAZ an der Langen Laube.

Wie kann man die Weihnachtshilfe sonst unterstützen?

Wann immer die HAZ im Rahmen der Aktion Weihnachtshilfe in den vergangenen Jahren über Menschen berichtete, die in Not geraten waren, gab es eine große Bereitschaft zur Unterstützung: Chöre und Bands veranstalteten Benefizkonzerte, Autoren und Autorinnen luden zu Lesungen für den guten Zweck ein, Schulklassen und Sportvereine organisierten Bastelnachmittage und Kuchenbasare, Unternehmen sammelten Geld bei Betriebsfesten und verzichteten auf Weihnachtspostkarten. Und das alles, um schnell und unbürokratisch zu helfen – so sorgten die vielen Aktiven gemeinsam für ein sehr großzügiges Ergebnis.

Author: Jan Sedelies

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